„Jetzt müssen nach Worten die Taten folgen“

Bildschirmfoto 2013-05-19 um 11.29.46Seit gut einem Jahr plant Heinrich Hoyos bei Japons, Bezirk Horn, einen Windpark mit bis zu 13 Großwindrädern im Saßwald. Mehrere Anrainer sind besorgt und bekämpfen das gemeindeübergreifende Projekt, weil sie durch die Nähe der fast 200 Meter hohen Windräder um ihre Gesundheit bangen und Lärm fürchten. Da bisher keine Umwidmung des Waldstücks bei der Standortgemeinde in Geras beantragt wurde, hängt das Projekt, wegen neuer Kriterien des Landes, in der Warteschleife.

Hoyos sieht die Entscheidung des Landes entspannt: „Klar gibt es jetzt Betreiber, die es härter trifft und andere, die davon weniger betroffen sind. Ich muss aber alle Seiten verstehen.“ Er hofft, dass bis Jahresende die „genehmigungsfähigen Standortzonen“ definiert sind und dann klar ist, welcher Betreiber weiterplanen kann. „Ein späterer Abschluss der Zonierung würde gravierende Folgen für die Erreichung der Energieziele haben“, betont Hoyos, der nach wie vor zuversichtlich ist. Über einen geordneten Windkraft-Ausbau freut sich Johann Glück, Bürgermeister von Geras: „Im Vorjahr haben uns die Betreiber die Türen eingerannt. Danach war klar, dass wir uns den Bezirk sicher nicht mit Windrädern zubauen lassen wollen. In einer Sitzung haben wir drei Projekte als gut empfunden“, sagt Glück.

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Ein Windpark bei Japons, zwei verschiedene Sichtweisen: Betreiber…
– Foto: Projektbetreiber Sasswald
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… und Bürger (r.) sind uneins.
– Foto: Bürgerinitiative

Kundgebung

Zufrieden sind auch die besorgten Bürger in Japons, die sich gegen das Saßwald-Projekt stemmen. „Jetzt müssen aber nach Prölls Worten auch die Taten folgen“, fordert Anrainerin Denise Uthoff, die in einer renovierten Mühle am Waldrand lebt. „Hier habe ich mir meinen Traum erfüllt“, erzählt die Sozialberaterin. Sie hofft, dass der Windpark im Saßwald überhaupt nicht realisiert wird. Am 23. Mai, will Uthoff ab 11.30 Uhr bei einer Kundgebung vor dem Landhaus St. Pölten teilnehmen, um „ein deutliches Zeichen für den Erhalt der Waldviertler Naturlandschaft zu setzen“, sagt auch ihre Mitstreiterin Irmgard Schnabl.

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